Lauf dich gesund

Jogging

"Wer die Welt bewegen will, sollte erst sich selbst bewegen." (Sokrates)

In den 70er Jahren erfasste Deutschland die große Trimm-Dich-Welle, bei der Laufen und Gymnastik kombiniert wurde; in den 90er Jahren wurde das Joggen zum Volkssport. Seit Bill Clinton und Joschka Fischer ist klar, dass auch Amateurläufer einen Marathon schaffen können.

Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen über die positiven Auswirkungen des Laufens auf die Gesundheit. Diese Ausdauersportart steigert nicht nur die Kondition, sondern reduziert auch das Risiko für viele Krankheiten, zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes mellitus. Der Blutdruck sinkt, Cholesterinwerte werden günstig beeinflusst und der Bewegungsapparat sowie das Immunsystem werden gestärkt. Nicht zuletzt verbrennt Joggen viele Kalorien: In einer Stunde verbraucht ein Läufer, der 80 Kilogramm wiegt, mehr als 900 Kilokalorien.

Laufen hat auch eine positive Wirkung auf die Psyche. So zeigte eine Studie der Duke University, North Carolina, dass regelmäßiges Lauftraining die Stimmung von depressiven Patienten fast ebenso aufhellt wie die Einnahme eines gängigen Antidepressivums. In der richtigen Intensität kann Laufen wie eine Therapie gegen Stress, Burnout-Syndrom und Suchtprobleme helfen.

Langsam loslegen

Beginnen Sie das Lauftraining mit einer kurzen Aufwärmphase (etwa drei Minuten) und beenden Sie das Laufen mit einigen Dehnungsübungen. So werden Muskeln und Gelenke am besten geschont. Sie können Aufwärmübungen für die einzelnen Muskelgruppen machen, sich eingehen oder ganz langsam einlaufen.

Der richtige Schuh

Gute Schuhe sind der wichtigste Ausrüstungsgegenstand eines Läufers. Sie müssen bei jedem Schritt ein Mehrfaches des Körpergewichts auffangen. Bevor Sie sich für einen Schuh entscheiden, sollten Sie überprüfen lassen, ob Sie Fehlstellungen wie Knick- oder Senkfüße haben. Gute Laufschuhe können solche Fehlstellungen teilweise ausgleichen.

Besorgen Sie sich Ihre Schuhe in einem Fachgeschäft und nicht im Supermarkt. Ein guter Verkäufer wird Sie nach Gewicht, Fußtyp, Beinstellung und Laufgewohnheiten fragen und Sie beraten. Kaufen Sie sich Schuhe am besten in den späteren Nachmittagsstunden. Im Laufe des Tages werden Ihre Füße durch das normale Gehen etwas breiter. Sie merken so leichter, ob ein Schuh gut sitzt oder zu klein ist.

Irgendwann hat auch der beste Laufschuh seinen Dienst getan und neue Schuhe werden fällig. Schon nach etwa 400 Kilometern verliert er 30 bis 50 Prozent seiner federnden und stabilisierenden Eigenschaften, nach circa 550 bis 800 Kilometern sollte gewechselt werden.

Motivierende Extras

Gerade zu Beginn der Läuferkarriere fällt das regelmäßige Training mitunter schwer. Um die ersten Wochen leichter zu überwinden und danach schrittweise die Intensität zu steigern, bieten sich technische Motivationshilfen an:

  • Pulsuhren: Mit ihnen können Läufer ihren Herzschlag beim Laufen kontrollieren und die Laufgeschwindigkeit entsprechen des gewünschten Trainingspulses anpassen.
  • Schrittzähler (Pedometer): Die kleinen Geräte werden an der Kleidung, dem Gürtel oder dem Schuh befestigt und zählen die zurückgelegten Schritte. Aus diesen lässt sich wiederum die zurückgelegte Distanz und die verbrauchten Kalorien errechnen.
  • GPS-Empfänger: Wer ganz genau wissen will, wie schnell er an welcher Stelle gelaufen ist, kann sich einen kleinen Satelliten-Empfänger als Uhr um das Handgelenk schnallen oder ihn beim Laufen in der Hand halten. Über das Global Positioning System (GPS) ermittelt der Apparat regelmäßig den Standort und zeigt Strecke und Geschwindigkeit anschließend auf dem Computer an. Alternativ bieten Online-Angebote ähnliche Funktionen, die Laufroute muss dann allerdings per Hand eingezeichnet werden.
  • MP3-Player: Eine US-Studie belegt den Nutzen von Musik beim Laufen. Sportler hielten ein Ausdauertraining mit musikalischer Unterstützung 15 Prozent länger durch. Also: Gönnen Sie sich einen Motivationsschub per MP3-Player.
  • Funktionskleidung: Von der atmungsaktiven Wäsche bis zum beleuchteten Schweißband - speziell auf das Laufen abgestimmte Kleidung gibt es in allen erdenklichen Formen. Sie kann vor allem bei längeren Trainingseinheiten sinnvoll sein, um Körperwärme und Schweiß schnell abzutransportieren und den Läufer gleichzeitig vor Wind und Wetter zu schützen.

Gesundheitsgefahren meiden

Wenn Sie längere Zeit nicht trainiert haben oder älter als 35 Jahre sind, sollten Sie sich vor dem Start eine Lauftrainings von einem Arzt untersuchen lassen (Sportmedizinischer Check). Unbekannte Krankheiten oder Risiken lassen sich so aufdecken. Menschen mit orthopädischen Problemen können sich sportmedizinisch beraten lassen. Der Arzt kann Ihnen auch Empfehlungen zur Trainingsintensität geben.

Zu Verletzungen beim Joggen kommt es meist, wenn Läufer ihre Kondition überschätzen und zu großen Ehrgeiz entwickeln. Muten Sie sich daher am Anfang nicht zu viel zu und wärmen Sie sich vor dem Training gründlich auf.

Quelle: www.netdoktor.de

Aktuelles

Praxis-Preis 2017

In vielen Praxen geht es montags drunter und drüber. Zwei Ärzte aus Göppingen haben den Montagssturm entschärft und mit ihrer Idee die Jury beim Praxis-Preis 2016 beeindruckt...

Lesen Sie den ganzen Artikel

Hausarztzentrierte Versorgung

Hausarztzentrierte Versorgung (HzV) bedeutet, dass Sie als Patient zunächst immer vom Hausarzt untersucht und beraten werden. Bei Bedarf überweist er Sie an Fachärzte, Therapeuten oder ins Krankenhaus...

Lesen Sie den ganzen Artikel

Burnout

Abends um zehn fliegt die Computermaus mit Karacho an die Wand. Christian Schmidt*, Texter in einer Werbeagentur, platzt der Kragen. Der Anlass: ein Rechtschreibfehler in einer Präsentation - eigentlich eine Lappalie. Solche Überreaktionen sind typisch für ein Phänomen, das seit Jahren an Boden zu gewinnen scheint: Burnout - eine körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung, meist ausgelöst durch Überlastung im Beruf...

Lesen Sie den ganzen Artikel

Lauf dich gesund

In den 70er Jahren erfasste Deutschland die große Trimm-Dich-Welle, bei der Laufen und Gymnastik kombiniert wurde; in den 90er Jahren wurde das Joggen zum Volkssport. Seit Bill Clinton und Joschka Fischer ist klar, dass auch Amateurläufer einen Marathon schaffen können

Lesen Sie den ganzen Artikel

Hautkrebsscreening

Die Zahl der Neuerkrankungen an Hautkrebs hat in den letzten Jahren drastisch zugenommen. Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr rund 140.000 Menschen daran. Der alarmierende Anstieg der Krankheit gilt vor allem als Folge eines weit verbreiteten Wunsches: So braun wie möglich zu werden. Der Urlaub in Sonnenregionen, der Besuch von Solarien, aber auch zu viele Sonnenbäder ohne Schutz im heimischen Freibad setzen die Haut einer zu hohen Belastung durch ultraviolette Strahlung aus...

Lesen Sie den ganzen Artikel

QM-Zertifikat

Das Team der Praxis Dr. med. Björn Wachter und Dr. med. Thomas Freier hat im Rahmen seiner Qualitätsmanagementarbeit eine umfassende betriebswirtschaftliche Praxisanalyse durchgeführt.

Zum Zertifikat